die 50er

Das „Frankfurter Haus“ im Dorf beherbergte damals einen Lebensmittelladen. Der damalige Besitzer Herr Struck begann für den Sommer 1952 eine „Zweigstelle“ vor dem Spiekerooger Zeltplatz zu errichten.

Dies war der Beginn des heutigen Zeltplatzkiosk, der sich – bis auf zwei kleinere Anbauten - bis heute nicht viel verändert hat.

 

Die Fußbodenbretter im Verkaufsraum sind noch original. Die Nägel, die ihn mit der Unterkonstruktion verbinden noch handgefertigt.

Auch wenn es bereits seit 1956 Strom im Kiosk gab und wahrscheinlich auch einen Kühlschrank, entschieden sich die Bauherren 1952 für Kühlung ohne Strom: In der Mitte des Kiosks führt eine Klappe zu einem ca. 5 ccm großen, mit Muschelkalk ausgekleidetem „Keller“.

Fassungsvermögen zu heutiger Zeit: Immerhin drei Paletten, 120 Kisten Bier!!


Einen Wasseranschluss hat der Kiosk im Jahr 2012 bekommen.

Standortsuche
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Sanitäre Einrichtungen gab es in den Anfangsjahren auf dem Zeltplatz nicht. Grundwasserpumpen und Plumsklos sorgten für das Notwendigste.

1952 berichtet die Lagerchronik des Vegesacker Chors von 100 Teilnehmern an der Freizeit auf Spiekeroog.

Die benötigten Zelte sollen zwei Zentner, die Feldküche 15 (!) Zentner gewogen haben.

Ca. im Jahre 1956 wurde das Waschhaus errichtet. Die Gemeindewerkstatt hatte eine Wasserleitung vom Dorf bis in den Südwesten verlegt. Fließendes kaltes Wasser stand ab sofort den Zeltern für die Toiletten und Außenduschen zur Verfügung.

Essensausgabe beim Vegesacker Chor
Essensausgabe beim Vegesacker Chor

Die Abwasserentsorgung fand in die südlich vor dem Waschhaus befindlichen Gruben statt.

Auch während des Sommers mussten diese manuell geleert werden, was durch Verbringung in die nahe gelegenen Dünen geschah.

 

Erst seit Anfang der 90er Jahre ist der Zeltplatz an das örtliche Abwassernetz angeschlossen.

Der anfallende Müll wurde damals vor Ort, in der Nähe des heutigen Spielplatzes, verbrannt.

Ein bisschen Qualm war immer.

 

Das neue Rettungshaus – damals schon nicht mehr als Rettungshaus genutzt und quasi leerstehend - diente auch damals schon als Notquartier für Zelter, deren Zelte Sturm oder-und Regen zum Opfer gefallen waren.